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Wasserqualität

Zu hohe Keimwerte im Eschlikoner Leitungswasser

Am 8. September 2020 wurde einer der beiden Wasserleitungen vom Pumpwerk Büfelden zum Reservoir Buchhalden beschädigt. Im Nachgang zu diesem Leitungsschaden ist die Zahl der Keime im Trinkwasser von Eschlikon am 18. September 2020 so stark angestiegen, dass die Technischen Werke in Zusammenarbeit mit dem Brunnenmeister Massnahmen anordnen mussten. Zunächst wurden die Wasserkammern im Reservoir manuell gereinigt und das gesamte Leitungsnetz gespült. Zusätzlich wird das Tinkwasser derzeit verstärkt mit Chlor behandelt, um die Keime abzutöten. Der vom Leitungsschaden betroffene Abschnitt wurde ausser Betrieb benommen.

Nach dem Leitungsschaden  vom 8. September 2020 wurden routinemässig zwei Wasserproben entnommen und im Kantonalen Laboratorium in Frauenfeld unter anderem auch auf «aerobe mesophile Keime» untersucht. Aerobe mesophile Keime sind Bakterien aus der Umwelt, welche sich unter Sauerstoff und bei mittleren Temperaturen (ca. 30°C) am besten vermehren (eine Definition finden Sie unter diesem Link). Die Keime vermitteln eine grobe Einschätzung der hygienisch-mikrobiologischen Qualität des Leitungswassers. Hohe Koloniezahlen dieser Bakterien dienen als Indikator für Störungen in Reservoiren und Leitungen.

Während die Werte der ersten Messung vom 11. September im normalen Bereich lagen, schlugen die Werte der Messung vom 18. September nach oben aus: Die Werte sämtlicher Messungen überschritten 3'000 KBE/ml (koloniebildende Einheiten pro Milliliter). Der lebensmittelrechtliche Grenzwert von 300 KBE/ml wurde somit um ein Mehrfaches überschritten. Dies obwohl aus Hygienegründen ab dem 8. September die Leitungen gespült und das Trinkwasser mit Chlor behandelt wurde.

Als Sofortmassnahme wurden die Wasserkammern des Reservoirs Buchhalden manuell gereinigt und das gesamte Leitungsnetz erneut gespült. Ausserdem wurde die Behandlung des Trinkwassers mit Chlor verstärkt. Zusätzlich wurde der Leitungsabschnitt, welcher vom Wasserschaden vom 8. September betroffen ist, am 21. September vom Netz getrennt.

Ob die Massnahmen ausreichend wirken, werden erneute Wasseruntersuchungen zeigen. Die nächsten Wasserproben werden am 22. September 2020 entnommen und im Kantonalen Laboratorium in Frauenfeld untersucht. Das Untersuchungsergebnis liegt in drei Tagen vor. In der Zwischenzeit werden die Leitungsspülungen und die verstärkte Behandlung des Trinkwassers mit Chlor prophylaktisch fortgesetzt.

Nach Einschätzung der Behörden besteht derzeit keine Gesundheitsgefährdung. Wer sich dennoch schützen möchte, kann das Trinkwasser vor Gebrauch abkochen. Weiterführende Informationen finden Sie auch auf folgendem Merkblatt [157 KB].